Prozesse sind kein Selbstzweck – Sie sind strategische Hebel
- Markus Michler
- 25. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
MMoove betont in der Organisationsentwicklung die zentrale Rolle von Prozessen. Was genau macht Prozesse heute so erfolgskritisch?
Prozesse sind weit mehr als reine Abläufe – sie sind das verbindende Element zwischen Strategie, IT, Kundenbedürfnissen und operativer Realität. Unternehmen, die ihre Prozesse kennen, visualisieren und kontinuierlich optimieren, sind schneller, anpassungsfähiger und resilienter. Gerade in einer komplexen, regulierten und digitalen Welt sind durchgängige Prozesse ein strategischer Erfolgsfaktor.
Sie sprechen oft von einer „horizontalen Prozesslandkarte“. Was verstehen Sie darunter?
Eine horizontale Prozesslandkarte betrachtet Prozesse End-to-End – also von der Kundenanforderung bis zur Leistungserbringung – über alle Abteilungen hinweg. Das verhindert Silodenken, macht Engpässe sichtbar und schafft die Grundlage für echte Effizienzsteigerung. Sie fördert auch das Verständnis für den eigenen Beitrag im Gesamtprozess – was wiederum die Zusammenarbeit verbessert.
Wo liegen die konkreten Automatisierungspotenziale?
Wenn Prozesse klar visualisiert und dokumentiert sind, lassen sich Medienbrüche, manuelle Schnittstellen oder unnötige Schleifen schnell erkennen. Genau hier entstehen die Hebel für Automatisierung – ob durch einfache Workflow-Tools, API-basierte Systeme oder Robotic Process Automation. Wichtig ist erst verstehen, dann digitalisieren – nicht umgekehrt.
Welche Rolle spielt dabei die zunehmende Regulatorik?
Eine große. Besonders in stark regulierten Branchen wie Finance, Health oder Industrie müssen Prozesse nicht nur funktionieren, sondern auch auditierbar sein. Die Prozesssicht hilft, Compliance-Anforderungen systematisch zu integrieren, zu dokumentieren und effizient zu überwachen – ohne zusätzliche Bürokratie.
Wie hilft das MMoove Framework konkret in der Prozessoptimierung?
Unser Framework liefert nicht nur ein methodisches Vorgehen, sondern auch intuitive Werkzeuge wie die horizontale Prozesslandkarte oder eine transparente Rollen-Funktionsmatrix. So können Unternehmen ihre Prozesse agil steuern, kontinuierlich verbessern und regulatorisch absichern – unabhängig davon, ob sie 50 oder 500 Mitarbeitende haben.
Ihr Motto lautet „Veränderung muss einfach umsetzbar sein“. Was meinen Sie damit in Bezug auf Prozesse?
Prozessmanagement darf kein Elfenbeinturm sein. Es muss im Alltag funktionieren – schnell, praxisnah, mit sichtbarem Nutzen. Deshalb setzen wir auf Methoden, die auch ohne Großprojekte oder externe Beraterteams funktionieren. Unsere Erfahrung zeigt Die besten Effizienzgewinne entstehen dort, wo Prozesse mit gesundem Menschenverstand und einem klaren Zielbild gestaltet werden.